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Title: Gifhorn - Cardenap-Mühle/Gifhorner Mühle
Author: Jan
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Baujahr/Ersterwähnung
1213, heutiges Gebäude 1907

Gebäudetyp
Wassermühle

Mühlenart
Getreidemühle

Betriebszustand
Am 31.07.2003 den gewerblichen Betrieb eingestellt, Einrichtung größtenteils entfernt

Heutige Nutzung
Lager für Kiebitzmarkt


Im Jahre 1213 erstmalig erwähnt, wechselt die Mühle im Laufe der Stadtentwicklung drei Mal ihren Standort. Wahrscheinlich in der Hildesheimer Stiftsfehde zerstört, wird sie nach 1520 an einer benachbarten Stelle an der Ise wieder aufgebaut. Ursprünglich mit zwei Wasserädern ausgerüstet, werden 1619 drei Wasserräder erwähnt.

Seit 1669 sind die Namen der Mühlenpächter dieser herrschaftlichen Mühle bekannt.
1850 wird die Mühle privatisiert und an den Müller Friedrich Mollenhauer verkauft.

Ende des 19. Jahrhunderts werden die Wasserräder durch eine Turbine ersetzt - ein Umbau, der sich kaum gelohnt hat, denn 1907 brennt die Mühle ab und wird etwas nach Osten verlagert wieder aufgebaut.

Nach mehreren Besitzerwechseln wird die Mühle 1926 von der Müllerfamilie Liedtke übernommen wurde. Unter ihrer Regie hat sich die Mühle zu einer modernen Handelsmühle mit großem Getreidesilo, zehn Doppelwalzenstühlen und zwei modernen Plansichtern entwickelt. Aber der Strukturwandel im Backgewerbe und die fortschreitende Konzentration auf wenige Großmühlen hat 2003 zur Stilllegung auch dieses Betriebes geführt.
Auf dem Kombinierten Mühlensystem wurden Täglich 70 t Weizenmehl oder 50 t Roggenmehl gemahlen.

Bis zur Eröffnung der Müllerschule in Wittingen 1985, wurde von vielen vielen Müllerazubis die Gesellenprüfung unter Aufsicht von Prüfungsausschussvorsitzender Wolfgang Liedtke abgelegt.

Nach mehreren Gesprächen mit dem Mühlenmuseum und der Stadt Gifhorn, sollte die Mühle von dem Mühlenmuseum erworben werden, welches die Mühle der Öffentlichkeit als eine Museumsmühle zur Verfügung stellen wollte, in der sich der Besucher einen Eindruck über einen heutigen Mühlenbetrieb verschaffen sollte.
Leider ist man zu keiner Einigung gekommen und es wurde der größte Teil der Mühleneinrichtung entfernt.

Heute wird der Mühlenladen als Kiebitzmarkt von Landhandel Mundt aus Immensen (Region Hannover) betrieben. Das Mühlengebäude wird heute als Warenlager benutzt.

Die Mühle im Juli 2003. Foto: Jan Wiedenroth

Auf dem Hof der Mühle befand sich die Lose-Verladung. Foto: Jan Wiedenroth

Die Steuerung des Getreidesilos. Foto: Jan Wiedenroth

Das Labor. Foto: Jan Wiedenroth

Kombi-Reiniger. Foto: Jan Wiedenroth

Transmissionskeller mit einer Stiftmühle. Foto: Jan Wiedenroth

Transmission. Foto: Jan Wiedenroth

Miag GN und HN-Walzenstühle ein paar Tage nach Einstellung des Mahlbetriebes. Foto: Jan Wiedenroth

Abscheider im Dachgebälk. Foto: Jan Wiedenroth

In zwei 6-Teilige Plansichter von Miag-Bühler wurden die Passagen sortiert. Foto: Jan Wiedenroth

Rohrboden. Foto: Jan Wiedenroth

Hier wurden niemals wieder Säcke befüllt. Foto: Jan Wiedenroth

Im Hintergrund die gelben Ausläufe der Netzzellen. Foto: Jan Wiedenroth

Geschrieben von: Jan Wiedenroth

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  1. Ich habe 1982 in der Mühle meine Prüfung abgelegt. Dreckig war der Betrieb(was die Bilder belegen) was dann auch die Reinigung als Pruefungsaufgabe beinhaltete.

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